MMA ist, zumindest in unseren Gefilden, ein gerne übersehener Sport, wenn es um Sportwetten geht. Während bei uns der König Fußball auch bei den Buchmachern das Zepter schwingt, werden US-Sportarten gerne links liegen gelassen. Was eigentlich total bescheuert ist. Denn im US-Sport spielen Unentschieden so gut wie keine Rolle. Sie sind dadurch Zwei-Wege-Systeme, wohingegen der Fußball ein Drei-Wege-System ist, was die Varianz quasi von Haus aus signifikant erhöht. Besonders MMA ist wett-technisch betrachtet ein interessanter Sport. Zwar sicherlich kein reiner US-Sport (weder historisch noch aktuell). Dennoch sind die gängigen Promotions, auf welche Quoten angeboten werden, überwiegend in den Staaten daheim. Und da es sich um einen Vollkontakt-Kampfsport handelt, sind unentschieden irrelevant.
Erstmal einen Buchmacher finden
Leider bieten nicht allzu viele Buchmacher ein großes Portfolio an MMA Wetten an. Wollt ihr Buchmacher in unseren Breiten durchstöbern, dann bieten Vergleichsseiten wie www.wettquoten.com/ eine gute Anlaufstelle. Dort habt ihr alle Eier in einem Korb. Aber auf jeden Fall solltet ihr eure Suche auch auf dem US-Markt nahestehende Bookies ausweiten. Es könnte sich lohnen!
Voraussetzungen um erfolgreich auf MMA zu wetten
Natürlich müsst ihr ein (idealerweise starkes) Interesse am Sport haben. Das ist Grundvoraussetzung für jeden Sport, auf den man wetten will. Da ist MMA keine Ausnahme. Dieses Interesse sollte sich aber nicht so sehr darauf konzentrieren, möglichst jeden belanglosen Mist anzuhören, den Kämpfer auf irgendwelche dummen Fragen von sich geben. Es geht ganz handfest darum, dass ihr dem Sport folgt und möglichst viele Kämpfe seht. Macht euch ein Bild von den Kämpfern und lest auch lehrbuchartige Literatur, um mehr über das taktische Element von MMA zu lernen. Dabei solltet ihr euch Kenntnisse über richtige Schlag-, Griff – und Bodentechnik aneignen. Ebenso über Strategie, Finten, Meidbewegungen, Beinarbeit und Pendelbewegungen sowie Schlag-Defensive. Ausgehend von diesen Kenntnissen müsst ihr euch in die Lage versetzen folgende Fragen über Kämpfer zu beantworten, wenn ihr sie für eine Wette in Betracht ziehen wollt.
- Was sind ihre Stärken, was sind ihre Schwächen?
- Wie alt sind sie und wie viele Kämpfe habe sie auf dem Buckel?
- Wie oft wurden sie dabei ausgeknockt?
- Welche Verletzungen haben sie gehabt und hängen diese ihnen nach?
- Wie lässt sich ihr Kampfstil in nicht mehr als sieben bis zehn Sätzen beschreiben?
- Welcher von zwei Kämpfern hat in einem bevorstehenden Kampf möglicherweise einen stilistischen Vorteil?
- Wird einem der beiden Kämpfer in seiner Darstellung durch die Promotion mehr an Fähigkeiten attestiert, als er eigentlich hat?
Je genauer ihr die Außendarstellung eines Kämpfers durch die Medien, seine tatsächlichen Fähigkeiten und diese beiden Attribute auch bei seinem Gegner beschreiben könnt, desto mehr versetzt ihr euch in die Lage, gewinnbringend auf MMA zu wetten.
Was sagt der Hype?
Das Schöne an populären Kampfsportarten wie Boxen, MMA oder Kick Boxen ist, dass die öffentliche Meinung dort sehr oft von Klischees und von Hype beeinflusst wird, den die Promoter auch ganz bewusst schüren. Dass es zum Beispiel tatsächlich Leute gegeben hat, die Geld auf MMA Goldknabe Conor McGregor gesetzt haben, als dieser seinen Gimmick Super Fight gegen Floyd Mayweather hatte, ist ein Witz. Aber es lässt tief blicken, wie der Markt im Kampfsport tickt. Es gibt kein anderes Ressort im Bereich der Sportarten, in dem viele Wettteilnehmer aufgrund vergangener Erfolge von Kämpfern derart irrational wetten, wie den Kampfsport.
Gerade professionelle Kampfsportler haben oftmals aufgrund charismatischer Eigenschaften und eines aufregenden Kampfstils oftmals sehr viele Anhänger. Das macht sie bei Promotern ebenfalls beliebt, weil solche Kämpfer sich besser vermarkten lassen. So entstehen, im Großen wie im Kleinen, oftmals Mythen von Kämpfern, die lange nicht so gut sind, wie sie dargestellt werden. Im Umkehrschluss werden Kämpfer mit eher als langweilig empfunden Kampfstilen oder mangelhafter Aura oftmals klar unterschätzt. Daraus ergeben sich bei entsprechenden Kampfansetzungen nicht selten saftige Diskrepanzen zwischen den Wettquoten und der Realität. Wer diese aufgrund eines profunden Verständnisses darüber, wie MMA Kämpfe funktionieren und was Gewinner von Verlieren unterscheidet, als solche erkennen kann, kann hier gutes Geld machen.